Wir liegen seit 5 Wochen vor Arguiniguine Gran Canaria, wo wir heute zum zweiten Mal auf unserer Reise mit der Flüchtlingssituation auf den kanarischen Inseln konfrontiert wurden.
Gegen Mittag gab es auf der Hafenmole plötzlich einigen Trubel, Guardia Civil, Cruze Roja und die spanische Seenotrettung bauten Zelte auf und bereiteten sich offensichtlich auf das Eintreffen von Bootsflüchtlingen vor.
Nach einer halben Stunde trifft der Seenotrettungskeuzer mit 20-30 Flüchtlingen an Bord ein und wenig später schleppt Guardia Civil das Flüchtlingsboot in den Hafen.
Die ganze Aktion lief sehr routiniert ab und wir hatten das Gefühl, dass die Menschen sehr gut behandelt wurden, so wie wir das auch schon auf El Hierro April erlebt hatten.
Natürlich berührt so ein direkter Kontakt sehr und wir denken immer wieder darüber nach was wohl aus den Menschen werden wird die hier in der Hoffnung stranden, nach Europa zu kommen, um dort ihr Glück zu finden, während viele Europäer davon träumen dem goldenen Käfig zu entfliehen.
Diese Menschen bezahlen einen hohen Preis für den Sprung nach Europa, manche sogar mit ihrem Leben. Tatsache ist das Afrika ein reicher Kontinent ist, dieser Reichtum aber kaum den Afrikanern zu Teil wird, das stimmt uns sehr nachdenklich.
Zahlen die für sich sprechen.
12. Februar 2008 Abgelegt
Gesamtanzahl Flüchtlinge auf die Kanaren 2006: ca. 31.000 - dazu ca. 6.000 Tote (geschätzt) |
