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Teil 3


Auch sonst haben wir einiges erlebt.
Mittlerweile sind an die 15 Flüchtlingsboote mit rund 400 Flüchtlingen hier angekommen (siehe Bericht), wobei sich die Anzahle der Boote in den gefährlichen Wintermonaten deutlich reduziert hat.
Immer wieder erhalten wir Besuch von Wasserschildkröten die um unser Boot schwimmen, eine Delphinschule von gut 20 Tieren direkt an unserem Ankerplatz, Mantas und Rochen die unter unserem Boot hindurchgleiten. Doch leider sind die Wassertemperaturen mittlerweile unter unsere Wohlfühlmarke gesunken, sodass wir auf unsere täglichen Runden ums Boot verzichten.
Die El Carmen-Prozession bei der die Fischer Ihre Madonna auf einem Kutter übers Meer fahren, ein Ereignis das in Arguineguin schon Wochen im Voraus zu ausgiebigen Fiestas Grund geben.
Vor zwei Wochen mussten wir die Strandung deutscher Freunde mit Ihrer 15 Meter Slup "Joker" miterleben, bei der beinahe das Boot verloren gegangen wäre. Ein Hydraulikschlauch am Getriebe war geplatzt und ein leichter Wind hat das motorlose Boot 18-Tonnenschiff auf das nahe Felsriff getrieben, wo es durch die starke Dünung immer wieder harte Schläge einstecken musste. Ein Versuch von mir eine dicke Schleppleine von einem Fischkutter, der zur Hilfe geeilt kam, schwimmend der Yacht zu überbringen, blieb erfolglos. Erst ein Schwimmer der Salvamento Maritimo hatte Erfolg und der Rettungskreuzer zog das mittlerweile trocken gefallenene Stahlschiff mit seinen 3000 PS von der Felsplatte.
Wer sich in seiner Argumentation für ein Stahlbot bestätigt sehen möchte, bekommt hier seine Bestätigung.
Nach über einer Stunde harten Aufschlägen und dem Gewaltakt des Freischleppens, ist der Kiel schief, das Motorfundament seitlich weggedrück und die Steuerbordseite tief eingebeult, aber er ist pottendicht! Das kann man tatsächlich nur mit Stahl machen! Versicherungstechnisch ist das Boot wohl Totalschaden.

Aber nicht nur "Joker" musste schlimme Erfahrungen sammeln, auch uns blieb die Gefahr einer Strandung auf den Felsen von Arguineguin nicht erspart, als bei einer schweren Regenfront der Anker nicht hielt und erst der ausgebrachte Zweitanker das Boot kurz vor der Hafenmohle zum Stehen brachte. Auch hier kamen Salvamento gleich zur Hilfe, was wir jedoch letztlich nicht in Anspruch nehmen mussten. Geschockt von dem Erlebnis, haben wir unseren 16kg Anker, der uns in Alvor (Portugal) bei 55 Knoten Wind, sicheren Halt brachte, gegen einen 25KG Modell ausgetauscht.

 

 

Verbeult aber dicht!

 

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